Orgasm Gap
Huch, werden sich jetzt einige Fragen, noch eine Geschlechterlücke, die es zu schließen gibt? JA, nämlich die viel zu große Orgasmuslücke, also die ungleiche Häufigkeit des Erreichens eines Orgasmus bei Frauen und Männern.
Eine Studie, die die amerikanische Chapman University 2017 mit 52.500 hetero- und homosexuellen Frauen und Männern zwischen 18 und 65 Jahren durchgeführt hat, spricht ein eindeutiges Ergebnis. Frauen haben weniger Orgasmen als Männer – aber vor allem dann, wenn sie mit Männern Sex haben. Während 95 Prozent der Männer sagten, beim Sex zu kommen, konnten das von den heterosexuellen Frauen lediglich 65 Prozent von sich sagen. Noch katastrophaler fiel das Ergebnis aus, als nach rein vaginaler Stimulation gefragt wurde. Nur 20% der Frauen gaben an, auf diese Weise einen Orgasmus zu bekommen.
Woran liegt diese Diskrepanz bei der Orgasmushäufigkeit?
Nicht unbeteiligt ist die mediale Darstellung von Sex zwischen Männern und Frauen (Filme, Pornos), in der die Partner innerhalb von wenigen Minuten zu ekstatischen Orgasmen kommen, welche reine Fiktion ist. Es lassen sich aber auch mehrere Punkte aufzählen, auf die wir Einfluss nehmen können.
Frauen wissen oft gar nicht so genau, wo ihre erogenen Zonen liegen und was sie besonders antörnt.
Die „versteckteren“ weiblichen Geschlechts- und Lustorgane der Frau stehen im Gegensatz zu den äußerlichen des männlichen Körpers. Männer entwickeln aufgrund dieses Unterschiedes ein recht unbefangenes Verhältnis zu ihrem Körper, da sie sich täglich mit ihrem Penis befassen. Ein wichtiges weibliches Lustorgan hingegen, die Klitoris, liegt versteckt im Körper und lässt sich nur mit einem kleinen Köpfchen blicken, und das auch nur, wenn Frau sich vor einem Spiegel selbst betrachtet. Eine Umfrage des Sextoyherstellers Lelo ergab, dass 80% der Teilnehmer*innen ihren ersten Orgasmus durch Masturbation hatten, nur 20% durch den*die Partner*in. Die meisten Frauen kommen durch klitorale Stimulation (45%), 27 Prozent durch eine Kombi aus klitoraler und vaginaler/analer Stimulation.
Dazu kommt die sehr große Unwissenheit über dieses Lustorgan. Erst 1996 hat die australische Urologin Helen O'Connell das erste Modell einer Klitoris erarbeitet und publiziert. Noch oft genug findet dieses Wissen weder Eingang in den Biologieunterricht an Schule noch bei der Aufklärung von jungen Mädchen und Jungen. Doch eigentlich wissen viele Frauen es eigentlich anders, da bei der körperlichen Selbstbefriedigung die meisten Frauen intuitiv erkennen, was ihnen Lust bereitet! Dieses Wissen zu übertragen auf den Sex mit dem*r Partner*in ist nicht so einfach. Grundlage hierfür ist die offensive Erforschung und Erkundung des eigenen Körpers, die liebevolle Annahme des eigenen Körpers, die Benennung der erogenen Zonen mit Worten und ein Vertrauensverhältnis zum*r Partner*in.
Wie ließe sich also die Orgasmuslücke schließen?
Wir könnten den Forschungsdrang von kleinen Mädchen, ihren Körper zu erkunden und ihre Luststellen zu erkennen, unterstützen. Für unsere sexuellen Zonen könnten wir verstärkt Worte finden und sie gesellschaftsfähig machen. Und wir dürfen realisieren, dass Sex mit einem*r Partner*in kein Solovergnügen ist, sondern ein Teamplay.
Fotogrundlage: pixabay.de
Eine Studie, die die amerikanische Chapman University 2017 mit 52.500 hetero- und homosexuellen Frauen und Männern zwischen 18 und 65 Jahren durchgeführt hat, spricht ein eindeutiges Ergebnis. Frauen haben weniger Orgasmen als Männer – aber vor allem dann, wenn sie mit Männern Sex haben. Während 95 Prozent der Männer sagten, beim Sex zu kommen, konnten das von den heterosexuellen Frauen lediglich 65 Prozent von sich sagen. Noch katastrophaler fiel das Ergebnis aus, als nach rein vaginaler Stimulation gefragt wurde. Nur 20% der Frauen gaben an, auf diese Weise einen Orgasmus zu bekommen.
Woran liegt diese Diskrepanz bei der Orgasmushäufigkeit?
Nicht unbeteiligt ist die mediale Darstellung von Sex zwischen Männern und Frauen (Filme, Pornos), in der die Partner innerhalb von wenigen Minuten zu ekstatischen Orgasmen kommen, welche reine Fiktion ist. Es lassen sich aber auch mehrere Punkte aufzählen, auf die wir Einfluss nehmen können.
Frauen wissen oft gar nicht so genau, wo ihre erogenen Zonen liegen und was sie besonders antörnt.
Die „versteckteren“ weiblichen Geschlechts- und Lustorgane der Frau stehen im Gegensatz zu den äußerlichen des männlichen Körpers. Männer entwickeln aufgrund dieses Unterschiedes ein recht unbefangenes Verhältnis zu ihrem Körper, da sie sich täglich mit ihrem Penis befassen. Ein wichtiges weibliches Lustorgan hingegen, die Klitoris, liegt versteckt im Körper und lässt sich nur mit einem kleinen Köpfchen blicken, und das auch nur, wenn Frau sich vor einem Spiegel selbst betrachtet. Eine Umfrage des Sextoyherstellers Lelo ergab, dass 80% der Teilnehmer*innen ihren ersten Orgasmus durch Masturbation hatten, nur 20% durch den*die Partner*in. Die meisten Frauen kommen durch klitorale Stimulation (45%), 27 Prozent durch eine Kombi aus klitoraler und vaginaler/analer Stimulation.
Dazu kommt die sehr große Unwissenheit über dieses Lustorgan. Erst 1996 hat die australische Urologin Helen O'Connell das erste Modell einer Klitoris erarbeitet und publiziert. Noch oft genug findet dieses Wissen weder Eingang in den Biologieunterricht an Schule noch bei der Aufklärung von jungen Mädchen und Jungen. Doch eigentlich wissen viele Frauen es eigentlich anders, da bei der körperlichen Selbstbefriedigung die meisten Frauen intuitiv erkennen, was ihnen Lust bereitet! Dieses Wissen zu übertragen auf den Sex mit dem*r Partner*in ist nicht so einfach. Grundlage hierfür ist die offensive Erforschung und Erkundung des eigenen Körpers, die liebevolle Annahme des eigenen Körpers, die Benennung der erogenen Zonen mit Worten und ein Vertrauensverhältnis zum*r Partner*in.
Wie ließe sich also die Orgasmuslücke schließen?
Wir könnten den Forschungsdrang von kleinen Mädchen, ihren Körper zu erkunden und ihre Luststellen zu erkennen, unterstützen. Für unsere sexuellen Zonen könnten wir verstärkt Worte finden und sie gesellschaftsfähig machen. Und wir dürfen realisieren, dass Sex mit einem*r Partner*in kein Solovergnügen ist, sondern ein Teamplay.
Fotogrundlage: pixabay.de